Unsere Gemeinde Bad Segeberg / Wahlstedt

Die Nachkriegszeit …

1945 – die Gemeinde erhält ihre »Garnisonkirche«

Mit dem Strom der Vertriebenen aus den Ostgebieten nach der Kapitulation stieg die Einwohnerzahl von Bad Segeberg von etwa 6.000 (1939) auf rund 15.000 (1945) an. Bedingt durch den hohen Anteil der Katholiken an der Zahl der Vertriebenen wurde die kleine Gemeinde mit einem Schlag eine große Pfarrei. Sie konnte nicht mehr von Geistlichen aus Bad Oldesloe, welche sich einer ähnlichen Situation gegenüber sahen, mitbetreut werden.

So erwies es sich als glückliche Fügung, dass sich unter den britischen Besatzungstruppen eine große Zahl Schotten mit ihrem Militärgeistlichen McAlleny befand. Dieser veranlasste, dass in Tag- und Nachtarbeit ein baufälliges Stallgebäude in der Kurhausstraße von den schottischen Pionieren und den katholischen Gemeindemitgliedern bis zum 30. Dezember 1945 in eine Behelfskirche für die Garnison umgebaut wurde.

1946 – Pastor Löpker, der erste eigene Seelsorger

Bei einem Festgottesdienst am Neujahrstag verabschiedete sich Pfarrer McAlleny in den Urlaub und der vom Bischof Dr. Berning inzwischen neu eingesetzte Pastor Albert Löpker für die katholische Gemeinde in Bad Segeberg hielt jetzt die sonntäglichen Heiligen Messen in der »Garnisonkirche«. Zusätzlich gab es noch die werktäglichen Gottesdienste in der Kapelle in der Esmarchstraße.

Noch im Urlaub erreichte Pastor McAlleny das Versetzungsschreiben; es kam auch kein neuer Seelsorger für die Garnison und die Zahl der Besatzungssoldaten nahm schnell ab. So ging ohne große Formalitäten die Verwaltung der »Garnisonkirche« auf die Segeberger katholische Gemeinde über.