Unsere Gemeinde Neumünster / Nortorf
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Pfarrkirche St. Maria-St. Vicelin, Neumünster
Am 24. Dezember 1893 – es war ein vierter Advent – fand nach nur zehn Monaten Bauzeit die erste Heilige Messe in der neuen katholischen Kirche statt. Der Bau war nötig geworden, weil sich die Zahl der Katholiken in Neumünster – letztlich als Konsequenz der Industrialisierung – innerhalb kürzester Zeit von 300 auf über 1500 gesteigert hatte.
Nach zunächst bescheidenen Anfängen wurde die neuromanische/neugotische Kirche immer prachtvoller ausgestattet. 1966 (im Anschluss an das 2. Vatikanische Konzil) fand dann eine radikale Umgestaltung statt – alles wurde schlicht, weiß und hell. Mitte der 1990er Jahre folgte eine nächste große Renovierung, mit der eine sonst selten zu findende Synthese zwischen Alt und Neu gelang.
Besucher sind immer wieder überrascht, wie sich heute die zahlreichen Kunstwerke und Einrichtungsgegenstände aus ganz verschiedenen Epochen zu einem harmonischen Ganzen zusammenfügen.
Es lohnt sich also, unsere Pfarrkirche einmal zu erkunden. Eine erste Gelegenheit ist das 360°-Panorama (Wird überarbeitet). Noch besser ist nur eine persönliche Kirchenführung mit einem unserer Kirchenführer. Melden Sie sich unkompliziert im Pfarrbüro: pfarrbuero@seliger-eduard-mueller.de
Weitere Informationen über St. Maria-St. Vicelin:
> de.wikipedia.org/St.Maria-St.Vicelin
Broschüre zum 150-Jahre-Jubiläum der Gemeinde Neumünster (PDF):
Kirche St. Konrad, Nortorf
Der erste Spatenstich zum Bau einer katholischen Kirche in Nortorf erfolgte 1950. Zahlreiche Gemeindemitglieder hatten beim Bau mit angepackt. Die Einrichtung war mehr als bescheiden – außer dem Tabernakel und dem Altar gab es zunächst fast nichts – die Statuen von Maria und Josef kamen erst später hinzu.
Dennoch wurde die kleine, aus roten Backsteinen erbaute Saalkirche mit ihren 120 Sitzplätzen der Mittelpunkt einer rasch zusammenwachsenden Gemeinde.
Der Namenspatron der Kirche, der Heilige Konrad (meist »Bruder Konrad« genannt) ist ein besonders interessanter Heiliger. Der schon als Kind auffallend fromme Bauernsohn trat mit 30 Jahren in das Kloster St. Anna, Altötting, ein. Dort war er 40 Jahre lang als Pförtner tätig, bis er 1894 im Alter von 76 Jahren starb. 40 Jahre später, 1934, wurde er heilig gesprochen. Dieser Zeitpunkt ist kein Zufall: Die katholische Kirche wollte durch die Heiligsprechung eines so einfachen, dienenden Mannes ein Zeichen setzen gegen die nationalsozialistische Ideologie des »deutschen Herrenmenschen«.