Das Christkönigsfest ist ein sehr junges Fest:
1925 wurde es von Papst Pius. XI. eingeführt. In seiner Enzyklika’ „Quas primas“ entwickelte er den Gedanken, dass die Anerkennung der Königsherrschaft Christi ein Mittel sei gegen Orientierungslosigkeit und Ängste in einer Zeit wirtschaftlicher Unruhen, gesellschaftlicher und politischer Umbrüche.
Vor dem Hintergrund des Machtzuwachses der Nationalsozialisten gewann der Christkönigsgedanke in weiten Teilen der katholischen Jugend Deutschlands die Bedeutung eines Gegengewichtes zum totalitären Anspruch des NS-Führerkultes.
Der Gedanke vom Königtum Christi als zugrunde liegender Idee des Christkönigs-Sonntags hat also nichts mit altmodischen oder märchenhaften Königsvorstellungen zu tun. Er entfaltete viel mehr einen aktuellen gesellschaftlichen Bezug.
Jesus sagt vor Pilatus selbst über sich: „Ich bin ein König“ (Joh, 18,37). Gemeint ist ein König, der sich für die anderen hingibt, der Barmherzigkeit übt, die Ausgegrenzten integriert und sich für Gerechtigkeit einsetzt. Diesen König wollen wir am Ende des Kirchenjahres feiern … und ihm nachfolgen als „Königskinder“.