Noch vor den Schulferien wurden im Juni weitere wichtige Schritte durch die Pfarreiliche Immobilien Kommission (PIK) angegangen.

Zunächst wurde am 8. Juni der Pfarrpastoralrat über den Stand bei der PIK informiert. In der Sitzung wurden zwei Vorschläge zu zukünftigen Immobilienszenarien zur Diskussion für die Gemeindekonferenzen freigegeben.

Im ersten Szenario wird vorgeschlagen, alle Pfarrhäuser an allen Standorten außer Neumünster zu Sekundärimmobilien zu erklären.

Beim zweiten Szenario sollen alle Gemeindekonferenzen ein mittel- bis langfristiges Konzept für die Nutzung der Immobilien Ihrer jeweiligen Standorte vorschlagen.

Anschließend wurden in allen fünf Gemeinden Gemeindekonferenzen durchgeführt, bei denen auch weitere Gemeindemitglieder teilnehmen konnten. Auf diesen Konferenzen wurde der Status der geplanten Arbeiten vorgestellt. Außerdem wurden die Daten und Fakten erläutert, welche zu den bisher vorgeschlagenen Szenarien geführt haben.

Die Gemeindekonferenzen sind nun aufgefordert, bis Mitte September die Szenarien für die jeweiligen Standorte zu bewerten und gegebenenfalls Alternativen vorzuschlagen.

Diese werden dann von der PIK zusammengefasst und finanziell bewertet.

Im Oktober soll dann eine Entscheidungsversammlung stattfinden, bei der neben dem Kirchenvorstand und dem Pfarrpastoralrat auch die Gemeinden beteiligt sein werden.

Anschließend werden die bevorzugten Alternativen in einem Immobilienkonzept beschrieben und dem Erzbischof zur Entscheidung vorgelegt.

Wenn Sie Ideen dazu haben und sich an den Diskussionen in Ihrer Gemeinde beteiligen möchten, wenden sie sich bitte an die jeweiligen Gemeindeteams. 

Wir gehen weiter mit Optimismus an diese Aufgaben heran, denn wir sind davon überzeugt, dass daraus für unsere Pfarrei eine Chance besteht, über neue Ideen die Zukunft unserer Gemeinden vor Ort zu stärken.      

Dr. Franz-Josef Kirschfink

Aktuelle Informationen

Entscheidung zum Immobilienkonzept der Pfarrei Seliger Eduard Müller Neumünster am 17./18. Dezember 2022

Der Kirchenvorstand hat in seiner Sitzung vom 14. Dezember das von der PIK vorgeschlagene Immobilienkonzept für die Pfarrei Seliger Eduard Müller genehmigt. Dieses Konzept wurde dem Erzbischof mit der Bitte um Genehmigung zugesandt.

Dieses Konzept wurde aus drei vorher vom Kirchenvorstand freigegebenen Szenarien von einer dafür zusammengestellten Gruppe in einer geistlichen Unterscheidung einstimmig ausgewählt. Die Gruppe der geistlichen Unterscheidung bestand aus den sechs Mitgliedern der PIK, sowie je einer Person pro Kirchenstandort.

Das ausgewählte Szenario beinhaltet folgende Punkte:

Die Pfarrhäuser

  • Flintbek, Nortorf, Trappenkamp, Wahlstedt, Kaltenkirchen und Bad Bramstedt
  • sowie das ehemalige Gemeindehaus St. Bartholomäus (Wernershagener Weg ) und die Garagen „Hinter der Bahn“ und am Pfarrhaus St. Vicelin (alles Neumünster)

werden ab 2023 zu Sekundärimmobilien:

Die anderen Pfarrhäuser in Bordesholm (polnische Mission), Wernershagener Weg Neumünster (kroatische Mission), Pfarrhaus St. Vicelin (Wohnort Pfarrer und Kaplan sowie Verwaltungssitz) und das Pfarrhaus Segeberg (Wohnort Pater Kuriakose) können aufgrund der pastoralen Nutzung nicht zu Sekundärimmobilien erklärt werden.

Mittelfristig werden Kirche und Gemeindehaus in Nortorf ebenfalls zu Sekundärimmobilien.

Es erfolgt eine grundlegende Überarbeitung des Pastoralkonzepts (in einem Zeitraum von maximal zwei Jahren), mit einer anschließenden Überprüfung aller Primärimmobilien aller Standorte, ob und inwieweit diese für die Umsetzung des neuen Pastoralkonzepts notwendig sind.

Das betriebswirtschaftliche Ergebnis, das die PIK mit dem vom Erzbistum eingesetzten Simulationstools ermittelt hat, zeigt, dass in den kommenden Jahren bis einschließlich 2030 ein positiver Haushalt für unsere Pfarrei erreicht werden kann, inklusive der notwendigen Baurücklagen für alle Primärimmobilien.

Für die Sekundärimmobilien bedeutet dies, dass sie nicht mehr den Haushalt der Pfarrei belasten und sich selbst als Mietobjekte tragen müssen. Ist dies nicht der Fall müssen diese verkauft werden oder aber entwickelt werden (seitens der Pfarrei oder gemeinsam mit dem Erzbistum). 

Pastorale Begründung

Die zu Sekundärimmobilien erklärten ehemaligen Pfarrhäuser sind zum allergrößten Teil schon heute komplett oder aber teilweise vermietet. Die verbliebenen pastoralen Aktivitäten können ohne große Probleme in andere Gebäude der Gemeinden vor Ort verlagert werden.

Der Erhalt aller Kirchen und Gemeindezentren (bis auf Nortorf) dient dazu, die Elemente des Pastoralkonzepts der Pfarrei Seliger Eduard Müller in der konkreten Umsetzung zu unterstützen. Dabei sind, u.a. die Problematik der Flächendiaspora sowie die ökumenische Zusammenarbeit vor Ort zentrale Anliegen.

Besonderheit Nortorf:

Die Anzahl der Katholiken und insbesondere deren Altersstruktur am Standort Nortorf sowie die dort heute schon spärlichen Aktivitäten (geringe Anzahl Gottesdienstbesucher, sehr geringe Nutzung des Gemeindehauses) sind gravierende Argumente dafür, diese Immobilien mittelfristig nicht mehr als Primärimmobilien zu unterhalten. Ein Ausweichen auf andere Standorte wie Neumünster oder auch Bordesholm ist durch die gute ÖPNV-Anbindung (Bahn) dort möglich.

Eine neue Form der Nutzung – zusammen mit anderen (sozialen) Einrichtungen vor Ort – soll daher überlegt und angegangen werden.

Es ist geboten, das Pastoralkonzept zeitnah fortzuentwickeln, um dabei die folgenden Punkte deutlicher zu berücksichtigen:

  • Die Folgen der demografischen Entwicklung, die heute schon zu erkennen sind (z.B. Rückgang der Anzahl der Katholiken und Altersstruktur in einigen Gemeinden), müssen für alle Kirchenstandorte betrachtet werden, nicht nur für Nortorf. Generell müssen wir davon ausgehen, dass die Anzahl der Katholiken zurückgeht und sich die Altersstruktur in mehreren Gemeinden weiter dahingehend verändert, dass ein größerer und weiterwachsender Anteil der ehrenamtlichen Arbeit von Senioren geleistet wird.
  • Die Art und Weise der zukünftigen Verkündigung des Glaubens und die Formen für die zukünftigen Gottesdienste und andere gemeindlichen Zusammenkünfte müssen stärker hinterfragt und weiterentwickelt werden, um die örtlichen Potentiale stärker auszuschöpfen.

Unser Ziel ist es, wieder mehr Mitmenschen für den Glauben und das Leben in der kirchlichen Gemeinschaft zu begeistern. Daher halten wir das Neu-Denken eines weit in die Zukunft gerichteten Pastoralkonzepts für sinnvoll. Hierbei soll auch die Wohnsitzverteilung der Hauptamtlichen in möglichst vielen Gemeinden unserer Pfarrei berücksichtigt werden. Aus den dann festgestellten Anforderungen ist eine zukunftsorientierte Immobilienplanung vor allem für die Primärimmobilien abzuleiten.

Aktuelle Informationen (August 2023)

Das Schreiben mit der offiziellen Genehmigung des Immobilienkonzeptes durch Erzbischof Heße liegt seit Mitte Juli vor. Der Erzbischof dankt allen, die daran mitgewirkt haben und unterstützt die Verknüpfung mit einer grundsätzlichen Überarbeitung des Pastoralkonzeptes (siehe Seite 10), Die folgenden drei Punkte sind für diese Genehmigung verpflichtend umzusetzen: 

  1. Durch die Einordnung der kirchlichen Gebäude in Nortorf als Sekundärimmobilie soll das bestehende Gemeindeleben nicht verdrängt werden. In den kommenden drei Jahren sollen räumliche Alternativen dazu gefunden werden, und erst nach erfolgreicher Lösung kann es zu der neuen Einordnung kommen. 
  2. Für die verschiedenen Immobilien, bei denen erheblicher Sanierungsbedarf besteht (z.B. Flintbek), sollen innerhalb der nächsten drei Jahre räumliche Alternativen gesucht werden, um die Pfarrei wirtschaftlich nicht zu überfordern. Auch für die entsprechenden Gebäude ist bis dahin keine Einordnung als Sekundärimmobilie gestattet. 
  3. Die unverzüglich anzugehende Überarbeitung des Pastoralkonzepts in den kommenden zwei Jahren, begleitet durch die Abteilung Pastorale Dienststelle, wird unterstützt. Dabei soll die Gestaltung der Immobilien aller Standorte in den Blick genommen werden, insbesondere Wahlstedt und Trappenkamp. Besonders die ökumenische Kooperation wird dabei als Ansatzpunkt gesehen. 

i. A.: Dr. Karl Gather